Sir Stephen Spender

britischer Schriftsteller, Übersetzer und Literaturkritiker; Korrespondent im span. Bürgerkrieg; Mitgründer des Magazins "Encounter"; 1975 Präs. des engl. PEN-Zentrums; Werke u. a.: "The Backward Son" (Roman); "Ein Gott, der keiner war" (Essays, mit anderen); "Deutschland in Ruinen" (Reisebeschreibung); "Collected Poems 1930-1985"

* 28. Februar 1909 London

† 16. Juli 1995 London

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 42/1995

vom 9. Oktober 1995 (mi)

Herkunft

Stephen Harold Spender war der Sohn des liberalen Journalisten Edward Harold Spender, der auch als Biograph von David Lloyd George, des britischen Sozialreformers und Politikers (+ 1945), bekanntgeworden und dessen Vater ebenfalls ein berühmter Zeitungsmann war. Violet Hilda Schuster, seine Mutter, entstammte einer jüdischen Bankiersfamilie in Frankfurt/Main.

Nach der Mutter hatte S., siebzehnjährig, auch seinen Vater verloren. Er kam unter den wohltätigen Einfluß seiner deutsch-jüdischen Großmutter, der er seine frühe Berührung mit der deutschen Sprache und Literatur verdankte.

Ausbildung

S., der mit neunzehn erste Gedichte veröffentlichte, studierte an der University College School in London, danach am University College in Oxford, wo er sich der linksorientierten Dichtergruppe um Christopher Isherwood, Cecil Day Lewis, Wystan Hugh Auden und Louis MacNeice anschloß, die nach neuen Ausdrucksformen strebte und eine neue poetische Programmatik entwickelte. ...